Ohne die Reduzierung des Individualverkehrs, speziell des fossil angetriebenen Verkehrs, ist ein Erreichen der ambitionierten Klimaziele nicht möglich.
Ohne die Reduzierung des Individualverkehrs, speziell des fossil
angetriebenen Verkehrs, ist ein Erreichen der ambitionierten Klimaziele
nicht möglich.
In diesem Zusammenhang stellt sich bei der Umgestaltung von
Quartieren und Stadtteilen die Frage, inwieweit Kraftfahrzeuge oder
alternative Verkehrsmittel Anklang finden.
Durch regelmäßige, fest definierte und wiederkehrende Luftaufnahmen
kann die Entwicklung des individuellen Verkehrsaufkommens mit kleinem
Aufwand dokumentiert werden.
Dabei ist das zu sanierende Quartier in der Definition nicht
vorgegeben. Das Quartier sollte unseres Erachtens verschiedene Kriterien
erfüllen. Die Ähnlichkeit der Objekte reduziert in der Regel die
Komplexität und damit die Aufwendungen zur energetischen Sanierung.
Um einer einheitlichen Vorgehensweise Rechnung zu tragen ist unseres
Erachtens zwischen neu zu errichtenden Quartieren, bestehenden
Quartieren und Quartieren mit einer Mischung aus Neubau und Bestand zu
unterscheiden.
Bestand
Neubau
Mischgebiet
Grundsätzlich werden 65% der förderfähigen Kosten (Konzepterstellung,
Sanierungsmanagement) bezuschusst. Speziell in Hessen wird das Programm
durch Zuschüsse des Landes flankiert. Damit ergeben sich für Kommunen
unter finanziellem Schutz Förderquoten von 95%. Die verbleibenden 5%
können teilweise in Eigenleistung erbracht werden.
65% Förderung durch die KfW
80% Förderung in Hessen in Summe
95% Förderung in Hessen von Kommunen unter finanziellem Schutz in Summe
Antragsberechtigt sind:
Kommunale Gebietskörperschaften
Deren rechtlich unselbstständige Eigenbetriebe
Wir helfen Ihnen diesen Weg erfolgreich zu beschreiten.
Allein durch den Tag- und Nachzyklus und unseren damit korrelierten
Verhaltensweisen verursachen wir Schwingungen der Energieversorgung, sei
es bei der Strom-, Gas- oder auch der Bereitstellung flüssiger
Brennstoffe. Nicht, dass dies schon als Herausforderung genug ist; nun
kommen mit dem Zubau der erneuerbaren Energien unregelmäßige
Schwingungen hinzu. Sowohl der Bedarf als auch die Bereitstellung sind
zudem saisonalen Schwankungen unterworfen. Diese Zusammenhänge kann man
an den folgenden Diagrammen der Erzeugungsdiversität im Tageszyklus und
auch im saisonalen Vergleich gut ausmachen.
Erzeugungsdiversität im Sommer - Ausschnitt Juli 2019 Quelle BundesnetzagenturErzeugungsdiversität im Winter - Ausschnitt Dezember 2019 Quelle Bundesnetzagentur
Ganz besondere Anforderungen wird der Umbau der Mobilität hin zur
Nachhaltigkeit stellen. Völlig undenkbar ist, dass sich auch nur ein
Bruchteil der statistisch erfassten 47 Mio. Personenkraftwagen nach
Feierabend des Netzes bedient, um über Nacht zu laden. Einerseits fehlt
es an Erzeugungskapazität, andererseits an dazu erforderlichen
Netzkapazitäten.
Die zu erfüllenden energetischen Anforderungen an Quartiere, Städte und Sektoren sollten daher lauten:
⦁ Ein hoher Grad autonomer Quartiere/ Städte belastet Netze nur bei Regeleingriffen ⦁ Die gemeinschaftliche Aufgabe der Netzstabilisierung erfordert Flexibilität an positiver und negativer Regelleistung ⦁ Die gewünschte Dekarbonisierung zwingt zur vollständigen Nutzung klimaneutraler Energieträger ⦁ Die soziale Verträglichkeit erfordert die Beschränkung der Energiebezugskosten ⦁ Effizienzmaßnahmen helfen zur Reduktion des End- und Primärenergiebedarfs ⦁ Neubauten,
die ohne Anstieg der Treibhausgasemissionen zu betreiben sind,
erfordern baurechtlich fixiert den Verzicht auf fossile Energieträger
Sollen Stadt- / Quartierslösungen diesen Grundsätzen gerecht werden
können grundlegende Entwicklungsleitlinien festgeschrieben werden.
⦁ Deutlicher Zubau der erneuerbaren Energiebereitstellung ⦁ Speicherlösungen auf allen Systemleveln, im Gebäude, im Quartier und im Sektor ⦁ Intelligente Regel- und Anreizsysteme zum Abgleich von Quellen- und Senkenstrukturen ⦁ Szenariofeste Lösungen zur Reaktion auf Ereignisse, wie Wetter- und Mobilitätsextreme
Um diese Struktur gestalten zu können, bedient man sich zur Überprüfung von Konzepten der dynamischen, zeitabhängigen Rechnungen. Je autarker einzelne Quartiere, Systeme und Anlagen ausgeführt werden, desto leichter lassen sie sich in ein übergeordnetes System einkoppeln. Jedes System, sei es noch so klein, kann bei entsprechender Gestaltung zur Netzstabilität beitragen
Eine empfohlene Leistungsübersicht zur Erfüllung der sozialen wie energetischen Ansprüche an eine Quartierssanierung können Sie an dieser Stelle downloaden.
Bei der Vorgehensweise sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Wege denkbar.
Aus den Zuschüssen kann ein, bei der Kommune einzustellender Betreuer
finanziert werden. Die Betreuung kann anderseits auch ausgelagert
werden.
⦁ Kommunaler Betreuer ⦁ Externe Betreuung
In jedem Fall ist ein fundiertes integriertes
Quartierskonzept durch ein Fachunternehmen zu erstellen, welches das
zeitlich indifferente Auftreten von Energiesenken und Quellen durch
Auslegung und Berechnung zu lösen vermag.
Engineering durch Fachkräfte
Darüber hinaus empfehlen wir zur Gewährleistung der Zukunftsfähigkeit
des Konzeptes die Berechnung von Stresstests. So sollte beispielsweise
die Jahressimulation zur Berechnung der die Quartiersbilanzgrenze
passierenden Energieströme, neben der Verwendung standardisierter
Wetterdaten, auch unter Verwendung besonders extremer Jahreswetterdaten
durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise trägt dem Klimawandel
Rechnung. Ein Quartierskonzept sollte obendrein neben anderen Einflüssen
im Besonderen verschiedene Mobilitätsszenarien abbilden.
Einen Gerüstentwurf zur Ausschreibung der energetischen Quartierentwicklung können Sei an dieser Stelle downloaden.